Thought Leadership

Demokratisieren von Daten zur Förderung Ihrer digitalen Transformation

| Dan Seevers, Director of Data Science & Analytics and Development Operations at Lexmark

Daten sind nur so wertvoll wie ihre Anwendung. Bei Lexmark wird die digitale Transformation ermöglicht, indem Daten im gesamten Unternehmen verfügbar gemacht werden.

Frau, die Daten analysiert

TAGS: Internet der Dinge, Thought Leadership, Analytics

Beschleunigt durch die Auswirkungen der Pandemie, fördert die digitale Transformation einschließlich der Einführung disruptiver Technologien wie der Cloud, des Internets der Dinge (IoT), fortschrittlicher Analysen und der intelligenten Automatisierung und öffnet die Tür für eine größere Zahl von Möglichkeiten als je zuvor. Mit zunehmender Verbreitung und Skalierbarkeit der IoT-Infrastruktur haben immer mehr Unternehmen Zugriff auf riesige Mengen an Echtzeitdaten. Nach dem Technologieanalysten IDC wird die Datenmenge, die in den nächsten drei Jahren erstellt wird, größer als in den letzten 30 Jahren zusammen genommen sein.

Daten sind jedoch nur so wertvoll für ein Unternehmen wie ihre Anwendung.

Eine Umfrage  von New Vantage Partners aus dem Jahr 2021 ergab, dass Unternehmen auch bei einem Innovationsgrad auf Rekordniveau „weiterhin Probleme haben, ihre Big-Data- und KI-Investitionen zu nutzen und zu datengestützten Unternehmen zu werden.“ Auch mit einer größeren Menge von Daten, als je zuvor für sie verfügbar war, benötigen Unternehmen Hilfe, um ihre Daten zu sichten und die „Gold-Nuggets“ zu identifizieren, die echte organisatorische Veränderungen ermöglichen.

Bei Lexmark wurde die digitale Transformation nur möglich, indem interne Silos beseitigt und Daten unternehmensweit verfügbar gemacht wurden. Zu häufig behindern Silos das Wachstum und die Effizienz im Unternehmen, was zu doppelten Anstrengungen, fehlenden Synergien und verpassten Chancen führt. Obwohl es gängige Praxis ist, proprietäre Daten nur den Personen zur Verfügung zu stellen, die sie benötigen, haben wir festgestellt, dass ein besserer Zugriff innerhalb der Organisation Projektideen fördern und eine bessere Ausrichtung an den geschäftlichen Prioritäten ermöglichen kann.

Seit vielen Jahren hat Lexmark daran gearbeitet, die Daten-Wert-Entwicklung zu verstehen und ihre Auswirkungen auf unsere Kunden zu identifizieren. Zurzeit verwalten wir mehr als 1 Million vernetzte, IoT-fähige Drucker und Geräte. Das entspricht mehr als 1 TB Daten pro Woche – eine riesige Menge an Daten, die sicher und effizient verarbeitet werden müssen. Vor einigen Jahren stellten wir fest, dass sich alle Antworten auf unsere großen geschäftlichen Fragen, z. B. die Vorhersage des genauen Zeitpunkts für den Versand einer Druckkasette an einen Kunden, potenziell in diesen Daten befanden. Wir mussten nur herausfinden, wie wir diese Erkenntnisse für uns erschließen können.

Dies war die Motivation hinter dem Lexmark Data Science and Analytics Center, einem Ort, der sich der Zusammenarbeit und Integration innerhalb der Lexmark-Community widmet und gleichzeitig Daten als Ressource aufbereitet.  Ich habe darüber detailliert im IDC-Podcast „Future of Intelligence“ mit Joseph Pucciarelli, Group Vice President and IT Executive Advisor bei IDC, and Dan Vesset, Group Vice President, Analytics and Information Management bei IDC, gesprochen.

Obwohl Lexmark für seine ausgeprägten Entwicklungs- und Produktentwicklungskompetenzen bekannt ist, wollten wir klar kommunizieren, dass wir Silos abbauen und die Analytik unternehmensweit zugänglich machen. Programmier-, Statistik- und Geschäftskompetenzen miteinander verbindend, wurde das Team mit der Nutzung von Datenwissenschaften und Datenanalytik zur Lösung der komplexesten Herausforderungen des Unternehmens beauftragt. Dabei wurde das Center zu einer Ressource für das gesamte Unternehmen und unterstützte die Zusammenarbeit und die gemeinsame Schaffung neuer Werte für unsere Kunden.

Während viele Innovationsteams im Verborgenen arbeiten, arbeitet unser Team offen mit anderen Geschäftsbereichen zusammen. Das Ziel besteht darin, vor der Entwicklung von Datenmodellen mehr über ihre Probleme zu verstehen, um die Fragen zu bewerten und zu beantworten. All dies kann nicht ohne die richtige Kultur stattfinden, die die Transformation unterstützt und einen besseren Datenaustausch ermöglicht.

Der Wechsel zu einem datenorientierten Unternehmen erfolgt nicht über Nacht. Die Veränderung bei Lexmark erfolgt als iterativer Prozess, der auch unser Denken und unsere Kultur transformiert hat. Die Vorteile, die wir auf diese Weise erzielt haben, waren den Einsatz wert.

Wenn Sie nach Ratschlägen dazu suchen, wie Sie die digitale Transformation Ihres Unternehmens schnell einleiten können, sollten Sie die folgenden Vorschläge berücksichtigen:

  • Verwenden Sie lösungsorientierte Begriffe. Ersetzen Sie den Branchenjargon durch Begriffe, die das von Ihnen angestrebte Ziel klar zum Ausdruck bringen. Lexmark hat beispielsweise aufgehört, die Analytik der nächsten Generation als „Machbarkeitsnachweis“ (Proof of Concept) zu bezeichnen und verwendet jetzt den Begriff „Nutzennachweis“. Dies hilft, einen klaren ROI und die Fähigkeit zu zeigen, sich wesentlich auf das Unternehmen auszuwirken.
  • Suchen Sie nach Möglichkeiten, Daten unternehmensweit zu vernetzen.  Da die Daten in der Regel aus unterschiedlichen Systemen stammen, haben wir uns auf neue Wertschöpfungsmöglichkeiten konzentriert, indem wir Datensätze aus verschiedenen Unternehmensteilen kombinieren und transformieren. Die Verbesserung der Lieferkettenmetriken trägt beispielsweise zur Verbesserung der Finanzkennzahlen bei. Unser Center setzt ein funktionsübergreifendes Team ein, um im Rahmen dieses gemeinschaftlichen Prozesses potenzielle Projekte zu identifizieren.
  • Stellen Sie anstelle offener Fragen geschäftsorientierte Fragen.  Zu häufig fragen Dateningenieure das Führungsteam: „Welche Daten benötigen Sie?“. Die Frage sollte stattdessen lauten: „Welche Entscheidungen müssen Sie treffen?“ Die richtige Formulierung von Fragen hilft, die Voraussetzungen für eine datengestützte Unternehmenskultur und eine datengestützte Arbeitskultur zu schaffen, die Einsichten in Aktionen verwandelt. Sobald Sie sich daran gewöhnt haben, Probleme aus einer mehrdimensionalen Perspektive zu analysieren, können umfassendere Einsichten schnell in neue Wertschöpfungsmöglichkeiten verwandelt werden. In der Welt nach COVID kann unsere Fähigkeit, Unsicherheiten zu beseitigen, Abläufe zu rationalisieren und die Produktivität zu steigern, Unternehmen helfen, sich stärker zu differenzieren.

Erfahren Sie mehr, indem Sie sich mein Interview im IDC-Podcast Future of Intelligence‬. anhören.

Dan Seevers ist Director of Data Science and Analytics bei Lexmark. Er leitet darüber hinaus D3.Labs, das UX-Center von Lexmark, das sich auf datengestützte Designkonzepte konzentriert, um intuitive und intelligente Produkte zu entwickeln. Dan Seevers verfügt über eine umfassende Erfahrung, die er bei Lexmark und IBM in den Bereichen Produktentwicklung, Betriebsabläufe, Data Science und Analytik gesammelt hat. Er besitzt einen Bachelor-Abschluss in Maschinenbau der Missouri University of Science and Technology, einen Master-Abschluss in Fertigungstechnologie, Diplomatie und internationaler Handel der Eastern Kentucky University und der University of Kentucky. Im Vereinigten Königreich erwarb er einen Doktor in Maschinenbau. Dan Seevers hat ein leidenschaftliches Interesse an Entscheidungswissenschaften, Risikomodellierung, Wertschöpfungsmodellen sowie Produktentwicklung und Produktbereitstellung. Darüber hinaus ist er der Förderung von STEM-Themen bei unseren zukünftigen Führungskräften verpflichtet.